Warum du dir als Pferdebesitzer unbedingt eine Reitbeteiligung suchen solltest

Zuletzt aktualisiert am: 02.02.23

Viele Pferdebesitzer sind sich nicht sicher, ob sie sich eine Reitbeteiligung suchen sollen oder nicht. Die meisten haben Angst ihr Pferd jemand anderem anzuvertrauen, weil sie befürchten, dass die Reitbeteiligung das eigene Pferd verreitet oder nicht richtig mit dem Zubehör umgeht. Manche haben auch einfach Angst, dass der Reitbeteiligung und dem Pferd etwas passieren könnte, wie ein schwerer Reitunfall, und können mit diesem Gedanken nicht leben.

Auch ich hatte alle diese Ängste und Befürchtungen als ich vor der Entscheidung stand, mir eine Reitbeteiligung für mein Pferd zu suchen. In diesem Beitrag möchte ich Dir aber zeigen, dass eine gute Reitbeteiligung sehr wertvoll sein kann und nenne Dir die 5 essentiellen Gründe, warum auch Du Dir als Pferdebesitzer eine Reitbeteiligung suchen solltest.

5 essentielle Gründe, warum Du Dir als Pferdebesitzer eine Reitbeteiligung suchen solltest

1. Zeitmangel

Dein Leben außerhalb des Stalls

Als Pferdebesitzer hast Du nicht immer die Zeit, täglich zu Deinem Pferd zu fahren und Dich um es zu kümmern. Und vielleicht willst Du auch gar nicht jeden Tag hinmüssen, es gibt schließlich auch noch ein Leben außerhalb des Stalls.

Du willst bestimmt auch mal Zeit mit Freunden, dem Partner oder der Familie verbringen oder einfach mal weg in den Urlaub. Eine Reitbeteiligung nimmt Dir viel Arbeit ab und somit hast Du mehr Zeit für all die anderen schönen Dinge im Leben, die es neben dem Reiten gibt!

Eigene Krankheit

Natürlich kannst Du auch mal krank werden, manchmal so krank, dass ein Besuch im Stall einfach nicht möglich ist. Und das kann sogar so schlimm werden, dass Du für einige Wochen nicht zu Deinem Pferd kannst. Und genau dann ist es Gold wert, eine Reitbeteiligung zu haben, die sich gewissenhaft um Dein Pferd kümmert und weiß wie alles funktioniert.

Denn: Krank zu sein und sich nebenbei noch um das Wohl des eigenen Pferdes zu sorgen, ist keine schöne Angelegenheit und der Heilungsprozess Deiner Krankheit kann sich dadurch vielleicht sogar noch verlängern.

Keine Lust oder Abstand nötig

Manchmal gibt es natürlich auch Tage an denen Du einfach nur zu Hause bleiben und nicht den Druck verspüren willst, heute noch in den Stall fahren zu müssen. Du brauchst ganz klar auch einfach mal Zeit für Dich, und ab und zu tut ein wenig Abstand vom Stall und Deinem Pferd ganz gut.

Wenn Du mit Deinem Pferd und dem Reiten mal nicht weiterkommst, ist es gut, auch mal für einen Tag nicht in den Stall fahren zu müssen. So kannst Du abschalten und neue Motivation sammeln!

Niemals gestresst in den Stall fahren!

Denn wenn Du mit Frust und Ärger zu Deinem Pferd fährst und Deine schlechte Laune mitbringst, leidet auch Dein Pferd! Zwar hilft Reiten und der Umgang mit Pferden oft, den Stress zu vergessen, doch gibt es auch Zeiten, an denen der Stress einfach nicht weg will.

Das führt dazu, dass Du ungeduldig wirst, nicht fein reagierst, Dein Pferd nicht genügend lobst und den Frust somit an Deinem Pferd auslässt – und das ist nicht fair! Also bleib an solchen Tagen besser zuhause und sei froh, dass Du eine Reitbeteiligung hast, die sich kümmert.

Lesetipp: In meinem Beitrag über die wichtigsten Eigenschaften bei der Arbeit mit Pferden erkläre ich genauer, warum Du nicht gestresst in den Stall fahren solltest.

Mindestens 2 Mal die Woche

Genau aus diesen Gründen ist es eine gute Idee, sich eine Reitbeteiligung anzuschaffen. Ich würde Dir raten, eine Reitbeteiligung zu haben, die am besten mindestens zweimal die Woche kommt. So kann die Reitbeteiligung eine gute Beziehung zu Deinem Pferd aufbauen, und auch reiterlich vorankommen.

Also: Vergiss nicht, dass es neben all dem Trubel im Stall auch noch ein anderes Leben gibt. Menschen, die Dich sehen und Zeit mit Dir verbringen wollen, und sich nicht hinter Deinem Pferd anstellen wollen. Auch wenn Dein Pferd das Wichtigste für Dich ist, solltest Du ab und zu auch mal an Dich denken!

2. Finanzielle Unterstützung

Ein Pferd ist nicht billig

Reiten und ein eigenes Pferd halten ist nicht das günstigste Hobby, das es auf Erden gibt. Der Stall, der Hufschmied, die Versicherung, der Tierarzt, Impfungen, Sattelanpassungen, neues Zubehör, deine eigenen Reitsachen wie gute Lederstiefel…und und und. Ein Pferd ist teuer und erfordert eine gewisse finanzielle Disziplin.

Eine Reitbeteiligung kann Dir dabei helfen, die Haltungskosten Deines Pferdes zu minimieren. Denn heutzutage ist es üblich, dass sich eine Reitbeteiligung an diesen Kosten beteiligt. Wobei die Höhe der Kostenbeteiligung von verschiedenen Faktoren abhängt:

Anzahl der Reittage

Zuerst einmal muss geklärt werden, wie häufig die Reitbeteiligung kommt. Umso häufiger sie reitet, umso mehr Geld sollte sie auch zahlen. Allerdings habe ich es immer so gehandhabt, dass meine Reitbeteiligung letztendlich weniger pro Reittag die Woche zahlen, wenn sie insgesamt häufiger kommen.

Denn für Dich als Besitzer und genauso für Dein Pferd ist es natürlich besser eine Person zu haben, die öfters kommt, als drei Personen, die jeweils nur einen Tag kommen.

Erfahrung und reiterliches Können

Ein anderes wichtiges Kriterium ist die reiterliche Fähigkeit der Reitbeteiligung. Kann sie das Pferd weiterbringen, oder muss sie selbst gemeinsam mit dem Pferd lernen? Je höher der Ausbildungsgrad der Reitbeteiligung ist, je weniger sollte sie zahlen müssen. Wenn sie sehr gut ist, hast Du in ihr schon fast einen Bereiter und das ist natürlich unheimlich viel wert – mehr als Geld!

Ausbildung Deines Pferdes & Stallausstattung

Andere Kriterien sind auch die Ausbildung Deines Pferdes oder gar die Ausstattung des Stalls: ist eine Halle vorhanden? Ein Longierzirkel? Wie ist das Ausreitgelände? Gibt es gute Reitlehrer oder Seminare? Du siehst, hier gibt es viele Faktoren, die zu beachten sind.

Bis zu 2/3 Deiner Kosten finanzieren

Dementsprechend kann die finanzielle Beteiligung der Reitbeteiligung sehr unterschiedlich ausfallen. Üblich sind zwischen 50,- und 150,- Euro im Monat. Ich habe mir über meine Reitbeteiligungen rund 2/3 der Haltungskosten meines Pferdes finanziert und konnte mir dadurch mein eigenes Pferd sehr gut leisten.

3. Mehr Wissen

Keine wahre Sicht- und Reitweise

Viele Reiter sind der Meinung, dass Ihre Sicht- und vor allem Reitweise die einzig Richtige und Wahre ist. Doch das ist sie nicht! Auch Du wirst als Pferdebesitzer und sehr guter Reiter immer wieder vor neuen Herausforderungen stehen und es wird nicht immer so vorangehen, wie Du es Dir wünschst. Zudem lernst Du beim Reiten nie aus!

Austausch mit anderen Reitern

Und es geht gar nicht einmal um die Ausbildung des (Jung-)Pferdes, sondern auch darum, dass Du als Besitzer eines bereits gut ausgebildeten Pferdes dafür sorgen musst, dass dieses mindestens auf diesem anfänglichen Ausbildungstand bleibt, aber eigentlich natürlich noch viel besser wird.

Es schleichen sich schnell und häufig Fehler ein und Du wirst diese ohne regelmäßige Reitstunden und Austausche mit anderen Reitern nicht bemerken. Eine Reitbeteiligung kann Dir dabei helfen, diese Fehler besser und schneller zu erkennen!

Mit Deinem Pferd weiterkommen

Eine Reitbeteiligung kann Dir natürlich auch dabei helfen, mit Deinem eigenen Pferd reiterlich weiterzukommen. Sie hat vielleicht Tipps, wie dieses und jenes besser laufen könnte. Sie bringt sicherlich Erfahrung mit anderen Pferden mit und vielleicht auch eine andere Sicht- und Reitweise.

Zu zweit habt Ihr also mehr Erfahrung und mehr Wissen, und könnt somit noch mehr mit Deinem Pferd erreichen!

Tipp: Ähnlicher Reitstil

Natürlich sollten Eure Sicht- und Reitweisen im Kern sehr ähnlich sein, ansonsten weiß auch das Pferd irgendwann nicht mehr, wie es nun auf welche Hilfen und Zeichen reagieren soll. Die grundlegenden Sichtweisen und Fähigkeiten müssen also passen! Um ein ganz extremes Beispiel zu nennen: Als Dressurreiter solltest Du Dir also keine Reitbeteiligung suchen, die Western reitet!

Und hier noch ein zweiter, kleiner Tipp: Sei offen für Anregungen, Kritik und Tipps seitens Deiner Reitbeteiligung und bitte sie auch darum. Umso offener und ehrlicher Ihr miteinander seid, umso besser wird alles klappen und es auch Deinem Pferd gehen!

4. Erfahrungen teilen!

Nicht mehr alleine!

Manchmal kannst Du Dich als Reiter auch ziemlich alleine fühlen. Deine Freunde sind wahrscheinlich keine Reiter, Dein Partner möchte lieber über etwas anderes mit Dir sprechen, als ständig die neusten Geschichten von Deinem Pferd und den letzten Stall-Klatsch zu hören, und Deine Familie hat sowie erst einmal tausend andere Fragen an Dich.

Mit Deiner Reitbeteiligung kannst Du Dich – und solltest Du natürlich – immer und jederzeit über Dein Pferd austauschen. Sie wird Dir zuhören, Dir genauso viel erzählen, und Ihr freut Euch beide über die tollen Gespräche!

Jemand, der Dich versteht

Und selbst wenn sich der Kreis außerhalb des Stalls für Deine Pferdegeschichten interessiert, können sie Dir nicht so ganz Rat geben oder sich nicht gleichauf über ein Reiterfolg mit Dir freuen – sie verstehen einfach nicht ganz, was hinter all dem steckt.

Deine Reitbeteiligung hingegen weiß ganz genau wovon Du sprichst. Sie versteht Dich, Dein Glück, Deine Trauer und Deine Frustration und kann bei Erfolgen mitfiebern!

Probleme gemeinsam lösen

Wenn Du eine Reitbeteiligung hast, kannst Du Dich – und solltest Du Dich natürlich auch – immer über alles austauschen. Ihr kannst Du erzählen, was beim letzten Mal nicht so gut geklappt hat. Du kannst auch mal Deinen Frust loswerden und sie um Rat bitten.

Sie wird Dein Pferd irgendwann auch (fast) genauso gut kennen wie Du, versteht Deine Probleme und vielleicht sogar Ängste. Ihr könnt Probleme gemeinsam angehen und an ihnen arbeiten.

Erfolge und Freude teilen

Und natürlich gibt es nichts Schöneres, als Erfolge mit jemandem zu teilen und zu feiern, der auch wirklich weiß, was hinter diesem Erfolg steckt! Und sei es nur, dass das Angaloppieren auf der linken Hand nun einwandfrei geklappt hat – die kleinen Dinge zählen auch und mit jemandem darüber zu sprechen, der weiß was es bedeutet, motiviert weiter zu machen!

5. Neue Freunde!

Neue Vertrauensperson

Ich habe dank meinen Reitbeteiligungen teilweise auch neue Freunde gewonnen. Und neue Freunde sind immer etwas Tolles! Du wirst mit Deiner Reitbeteiligung viel erleben, viel Persönliches teilen, durch Höhen und Tiefen gehen.

Aber noch viel wichtiger: Du hast eine neue Vertrauensperson. Wenn Du nicht da bist, ist sie für Dein Pferd verantwortlich, trifft Entscheidungen und kümmert sich. Und Dein Pferd ist schließlich nicht irgendeins, es ist Deins. Das bedeutet also sehr viel!

Tipp: Treffen außerhalb des Stalls

Du solltest Deine Reitbeteiligung aber auch einmal außerhalb des Stall treffen, mit Ihr Kaffee trinken oder Abendessen gehen. Schließlich verbinden Euch schon mal zwei große Leidenschaften: das Reiten und Dein Pferd. Und wer weiß, vielleicht gibt es ja auch noch viel mehr, das Euch verbindet!

Neue Freunde & mehr Spaß!

Eine Reitbeteiligung wird also oft zu Deiner neuen Freundin oder Deinem neuen Freund. Ihr vertraust Du, mit Ihr sprichst Du häufig und teilst Vieles mit Ihr. Und das bedeutet häufig auch ganz viel Spaß zusammen! Etwas Besseres gibt es doch nicht, oder?

Fazit:

In diesem Beitrag habe ich Dir die Gründe genannt, warum Du all die Zweifel an einer Reitbeteiligung aufgeben und Dir eine suchen solltest. Sie nimmt Dir Arbeit ab, unterstützt Dich finanziell, bringt neues Wissen mit und mit ihr kannst Du Dich über alles austauschen! Und das Beste: sie kann sogar zu einem guten Freund werden!

In meinen 7 Jahren als Pferdebesitzer hatte ich auch immer eine Reitbeteiligungen, meistens sogar zwei gleichzeitig. Sie haben mich super unterstütz, und auch mein Pferd war immer glücklich mit ihnen – ich hatte also nur gute Erfahrungen mit Reitbeteiligungen!

Lesetipp: Sophie gibt auf Chevalie ein paar Tipps, wie Du Dir eine gute Reitbeteiligung suchen kannst und sie auch findest!

Wie siehst Du Thema Reitbeteiligung und was sind Deine bisherigen Erfahrungen?

Bild: www.depositphotos.com – william87

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Kommentare

  1. Das bewegt sicher viele Pferdemenschen – ich finde es auch ein ganz schwieriges Thema. Weil man sein Pferd ja jemand anderem anvertraut. Aber ich glaube auch, dass es eine gute Sache ist, wenn man einen anderen Menschen findet, den man vertrauen kann, dessen Werte die gleichen sind im Umgang mit Pferden und der dem Pferd neue Impuls bieten kann – weil zwei Köpfe denken bekanntlich mehr als einer 😉 Liebe Grüße

    • Hallo Petra,
      es ist wirklich nicht leicht, sein Pferd jemand anderem anzuvertrauen. Und am schwierigsten ist es echt, einen so jemanden zu finden. Das kann wirklich dauern, und da sollte man sich auch wirklich Zeit lassen. Zum Glück zeigt einem aber auch das Pferd oftmals, ob es passt oder nicht. Und wenn es dann passt, dann ist es für alle eine Bereicherung 🙂
      Danke und Grüße, Line

  2. Ich habe mich vor Kurzem von meiner Reitbeteiligung getrennt und muss sagen, dass ich doch zufriedener bin so. Ich brauche aber auch das Geld nicht, und die 60 EUR machen bei den knapp 500 die ich monatlich ausgebe den Kohl nicht fett.

    Zeitlich ist es eine Mehrbelastung, aber an meinem Stall sind genug Leute, die sich liebend gern um mein Pferd kuemmern und ich vertraue ihnen auch. Ich habe die Auswahl zwischen 4 Reitern, die ihn reiten duerfen, raus oder auf dem Platz, aber auch nett genug sind mal zu longieren. Daher habe ich auch wenig Bedenken wenn ich mal laenger im Urlaub bin oder krank sein sollte. Ein gute Bodenarbeitstrainerin habe ich auch, die ihn sich notfalls auch mal so aus der Box holt (die bezahle ich dann halt). Sicher stimmen alle der oben genannten Vorteile, aber ich habe irgendwann die Flexibilitaet vermisst – wenn ich mal bei der Arbeit doch laenger bleiben musste und nicht zum Stall konnte, dann stand mein Pferd ja. Und bei 2x die Woche RB blieben mir als Besitzer dann doch oefter nicht mehr als 4 Tage die Woche. Jetzt steht er vielleicht alle 2 Wochen mal einen Tag, aber ich kann absolut frei entscheiden wann ich hin will und bin auch deutlich entspannter als vorher noch.

    Und irgendwie sind wir reiterlich deutlich mehr zusammen gewachsen seit da nicht mehr 2x die Woche wer anders drauf reitet, auch wenn meine RB und ich reiterlich durchaus aehnlich anzusiedeln waren. Aber ich habe das Gefuehl mein Pferd ist ausgeglichener, auch deutlich leichrittiger und entspannter. Die ganze Stimmung zwischen uns hat sich verbessert, das Vertrauen hat sich gesteigert. Und das obwohl nur 2x die Woche wer anders da war. Es reiten immer noch regelmaessig andere Leute auf meinem Pferd und das will ich auch so beibehalten. Einfach weil es mir spiegelt ob ich ihn korrekt reite. Ich wuerde auch niemals sagen eine RB verreitet ein Pferd, aber man merkt es schon sehr stark ob da regelmaessig eine zweite Person drauf sitzt.

    Irgendwann werde ich sicher mal wieder eine RB suchen, und dann auch sicherlich mit anderen Kriterien als bei der letzten. Aber jetzt erstmal bin ich total gluecklich ganz allein mit meinem Pferd. Das ist fast wie ihn nochmal gekauft zu haben. 🙂

    • Hallo liebe Sandra,
      danke für Deinen Kommentar und den Einblick, wie es bei Dir ist. Es mag sein, dass man ohne Reitbeteiligung wesentlich flexibler ist und so auch mehr Freiheiten hat. Meine RBs waren oftmals auch sehr flexibel und das war besonders gut, wenn ich dann mal doch länger in der Agentur bleiben musste, und eben doch nicht zum Pferd konnte, und eine der beiden einspringen konnte. Ich kann mir gut vorstellen, dass man viel mehr zusammenwächst, wenn eben nicht mehr andere Leute das eigene Pferd (ver)reiten. Ich habe es irgendwie nie so eng gesehen, und auch echt Glück mit meinen RBs gehabt. Und mir wurde auch immer gesagt, dass man sieht, dass mein Pferd auch wirklich meins ist, wenn ich es geritten bin und mit ihm gearbeitet habe. Eben weil die Chemie ganz anders und harmonischer war. Wäre das anders gewesen, hätte ich es mir wohl nochmals überlegt mit meinen RBs 😉 Natürlich heißt das nun nicht, das die Chemie zwischen meinem Pferd und den RBs nicht gepasst hat, sie war eben eine Andere. Was die Finanzen angeht, finde ich RBs aber sehr hilfreich und mir haben RBs teilweise 2/3 der Kosten erspart – was eine Menge ist! Letztendlich ist es eine sehr individuelle Sache und es gibt nicht so gute RBs, aber auch wunderbare RBs, die einem wirklich Arbeit abnehmen und richtig toll mit dem Pferd umgehen 🙂 Wie Du schreibst, sind die Kriterien sehr wichtig und müssen klar festgelegt werden, vor allem für einen selber als Pferdebesitzer.
      Alles Liebe und viel Erfolg bei der nächsten RB, wenn es dann soweit ist! Line

  3. Liebe Line,

    der Beitrag passt mir grad super!
    Ich hatte bisher noch keine Reitbeteiligung, mir fällt es nämlich seeeehr schwer, das Pony zu teilen. Ich habe ihn selbst ausgebildet und alles, was er kann, hat er von mir gelernt. Wir sind ein gut eingespieltes Team. 🙂 Wenn nun jemand fremdes sich draufsetzt, dann weiß das Pony ggf. gar nicht, was es machen soll und am Ende sind alle unzufrieden. So denke ich immer wieder.
    Nun wurde mir von Bekannten aber jemand empfohlen, der eine RB sucht. Deswegen überlege ich nun, ob ich das Pony nicht doch teilen möchte.
    Meine Pro- und Contra-Liste ist recht lang. Der wichtiges Punkt auf der Pro-Seite: Möglicherweise tut es dem Ponymann ja gut, wenn er ihn jemand reitet, der ganz unvoreingenommen ist.
    Ich muss noch ein bisschen grübeln, was ich will. Aber dein Beitrag hat mir dabei auf jeden Fall ein wenig helfen können. Danke! <3
    Liebe Grüße
    Karo

    • Hallo liebe Karo,

      jaja – welcher Pferdebesitzer kennt diese Gedanken nicht… 😉 Aber glaub mir, Dein Pony weiß sehr wohl was es machen soll, denn auch andere Reiter wissen sehr wohl, was sie tun müssen 😛

      Eine RB muss letztendlich zu Euch beiden passen, und meistens merkst Du auch sofort, ob Dein Pony und auch Du mit einer Person glücklich werden könnt. Versuchen solltest Du es auf jeden Fall! Ich habe so ein paar wunderbare Pferdemenschen getroffen, und mein Pferd war auch immer gut versorgt.

      Halte mich Mal auf dem Laufenden, bin gespannt, wie Du Dich letztendlich entscheidest und ob Du jemand Tolles findest! 🙂

      Vile Glück und alles Liebe,

      Line / Kultreiter

  4. Hallo 🙂
    Ich habe mich vor kurzem von meiner RB getrennt, da sie immer unzuverlässiger wurde. Wohlgemerkt, sie war 3,5 Jahre bei mir. Es wurde immer mal wieder vergessen das Sattelzeug in den Schrank zu räumen oder das Pferd an einem heißen Tag nach der Arbeit abzuspritzen.
    Am Anfang hat alles perfekt gepasst aber im Laufe der Zeit fing diese „Schusseligkeit“, wie sie sagt, an. Ich bin jedenfalls erstmal bedient in punkto RB. In unserem Stall kümmert sich jeder um jeden. Auch wenn man krank ist oder im Urlaub. Alle haben ein Auge auf jedes Pferd 😉

    Lg
    Tanja

  5. Hallo,

    super Artikel, mir hat es bei meiner Entscheidung echt geholfen. Am Sonntag werde ich meine Reitbeteiligung einweisen und hoffe auf eine gute Zusammenarbeit. Ich kenne sie schon länger da sie regelmäßig am Unterricht teilnimmt, kenne ich ihr können natürlich. Auch persönlich ist sie mir sehr symphatisch daher bin ich guter Dinge die richtige Entscheidung getroffen zu haben. Vor allem der Punkt mit dem Druck, denn man ab und zu verspürt in den Stall zu müssen hat mich überzeugt. Jeder Mensch hat einfach mal seine tage wo er vll durch Arbeit oder anderen Stress keinen Kopf für das Pferd hat. Jetzt muss ich mich bald nicht mehr zwingen oder ein schlechtes Gewissen haben den Stall ausfallen zu lassen. Vielen Dank für den klasse Beitrag zum Thema RB.

    Gruss Jay

  6. Ich finde wenn man eine gute Reitbeteiligung sucht, sollte man nicht immer auf die Kosten gucken. Schließlich hat man selber das „Problem“ keine Zeit zu haben und die Reitbeteiligung nimmt einem diese Sorgen. Ich selbst habe einmal 30€ und einmal 50€ für eine RB gezahlt, die letzten beiden Pferdebesitzer haben gleich von sich aus gesagt, dass sie kein Geld verlangen. Ich finde dieses kann dann auch besser in Unterricht investiert werden um zu helfen, dass Reiter und Pferd gut zueinander finden 🙂

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