Die besten Tipps und Infos zur richtigen Hufpflege!

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Zuletzt aktualisiert am: 18.11.23

Ein gesundes und glückliches Pferd braucht vor allem eins: gesunde Hufe! Allerdings gibt es zum Thema Hufpflege mindestens genauso viele Meinung wie über das gebisslose Reiten. Macht das Wässern der Hufe wirklich Sinn? Sollte ich mein Pferd beschlagen oder es doch besser barhuf laufen lassen? Und bringen die ganzen Pflegeprodukte auf dem Markt tatsächlich etwas?

In diesem Beitrag erfährst du alles über die richtige Hufpflege und bekommst 5 praktische Tipps, wie du bei deinem Pferd für gesunde Hufe sorgst!

Hufpflege beim Pferd
– Die wichtigsten Infos und besten Tipps im Überblick!

Warum die Hufe eine so wichtige Rolle spielen!

Viele Pferdebesitzer und Reiter unterschätzen, wie wichtig gesunde Hufe nicht nur für die allgemeine Gesundheit und Zufriedenheit ihres Pferdes sind, sondern auch für den Erfolg im Training. Da das Pferd von Natur aus ein Lauftier ist, sind gesunde Hufe unverzichtbar. Denn die Hufe deines Pferdes tragen sein ganzes Gewicht und müssen außerdem jeden Schritt oder Sprung abfedern, um die Gelenke vor Schäden zu schützen. Zudem sorgen die Hufe bei Bewegung für eine bessere Gesamtdurchblutung – dazu weiter unten im Beitrag mehr.

So ist ein Pferdehuf aufgebaut

Die Hufe deines Pferdes bestehen größtenteils aus Horn und gleichen anatomisch deinen Fingernägeln. Die Hufe sind beim Pferd also nicht die Füße, sondern das Ende der Zehen. Dabei sorgt der vordere und eher harte Teil des Hufes – die Hufwand – für einen festen Stand, während der hintere flexibel ist und somit wie eine Art Stoßdämpfer fungiert. Hier sitzt außerdem das Strahlkissen. Zudem gehören zum sogenannten Skelett des Zehendes auch das Hufbein, das Strahlbein und der untere Bereich des Kronbeins.

Wenn du einen Huf deines Pferdes zum Beispiel zum Auskratzen vom Boden nimmst, siehst du den Teil des Hufes, der mit dem Boden Kontakt hat. Das ist die sogenannte Hufsohle und direkt unter dieser befindet sich die Lederhaut. Diese ist von Nerven durchzogen und somit schmerzempfindlich. Der äußere Rand ist der sogenannte Tragerand, und du solltest zwischen diesem und der eigentlichen Sohle eine weiße Linie erkennen. Das Dreieck wiederum ist der Strahl und direkt dahinter befinden sich die Hufballen.

Hier eine gute Zeichnung des Hufes von unten:

Hufpflege Pferd
© www.gesundehufe.com

Der Hufmechanismus

Dies elastische Reaktion des Hufes auf Belastung wird als sogenannter Hufmechanismus beschrieben. Beobachte dein Pferd einfach einmal beim Laufen und du wirst sehen, dass seine Hufe keineswegs starr sind, sondern dass sie der Bewegung und dem Gewicht ein wenig nachgeben. Dabei wird der vorderer Kronbein nach hinten unten gezogen, während die Ballen gleichzeitig auseinander gedrückt werden, sodass auch der Strahl leicht an den Boden kommt. Das führt dazu, dass Information über die Beschaffenheit des Bodens an die Nervenenden der Lederhaut weitergeleitet werden.

Die 4 zusätzlichen Herzen des Pferdes
Außerdem sorgt der ständige Wechsel zwischen dem Auseinanderdehnen der Ballen bei Belastung und dem darauffolgenden Zusammenziehen für eine gute Durchblutung der Hufe. Diese wiederum hat bei einer hohen Belastung der Hufe, also bei viel Bewegung, eine enorme Auswirkung auf die gesamte Durchblutung der Pferdebeine, weshalb die Hufe auch gerne die vier zusätzlichen Herzen des Pferdes genannt werden und eine so wichtige Rolle bei der Gesundheit deines Pferdes spielen!

So erkennst du gesunde Hufe

Ein gesunder Huf hat naturgerade Wände und sollte weder zu trocken noch zu feucht sein. Wenn die Hufe deines Pferdes brüchig sind oder schnell absplittern, oder gar nass sind und faulig riechen, ist dies ein Zeichen, dass mit den Hufen deines Pferdes nicht alles in Ordnung ist. Hier solltest du also unbedingt eingreifen und sowohl die Hufpflege als auch die Haltung deines Pferdes überprüfen und verbessern.

Die häufigsten Hufkrankheiten im Überblick

Neben Hautkrankheiten und Magen-Darm-Problemen leiden Pferde auch häufig an Erkrankungen der Hufe. Viele Erkrankungen beim Pferd lassen sich dabei auf eine schlechte Haltung mit unzureichender, freier Bewegung an der frischen Luft sowie auf ein schwaches Immunsystem und eine zu hohe Stressbelastung zurückführen. Während nur wenige wissen, dass Huferkrankungen sehr häufig der Grund für Lahmheiten sind.

1. Die Strahlfäule

Wie der Name es bereits erahnen lässt, handelt es sich bei der Strahlfäule um eine Erkrankung des Strahls. Hinter dem Begriff versteckt sich tatsächlich ein Fäulnisprozess bei dem das weiche Strahlhorn des Hufes langsam zersetzt wird. Auslöser sind Fäulnisbakterien, die sich besonders gerne in feuchtwarmen Milieu aufhalten und nur unter Ausschluss von Sauerstoff vermehren können – ähnlich wie bei Mauke also.

Du erkennst die Stahlfäule am fauligen Geruch und daran, dass sich im Strahl Hohlräume bilden, die mit einer schmierigen schwarzen Masse gefüllt sind. Außerdem kannst du fühlen, dass das Strahlhorn immer weicher wird und im schlimmsten Fall kann sich der Strahl sogar ganz auf- bzw. ablösen. Die Strahlfäue kann sich bis auf die Lederhaut ausdehnen und zu schmerzhaften Lederhautentzündungen führen. Viele Pferde fangen in diesem Stadium zudem an zu lahmen – ein klares Zeichen, dass die Stahlfäule schon sehr weit fortgeschritten ist!

Strahlfäule entsteht eigentlich nur, wenn du die Hufe deines Pferdes nicht ausreichend pflegst, sie also nicht regelmäßig auskratzt und von einem Hufpfleger ausschneiden lässt. Zudem kann Strahlfäule entstehen, wenn die Stallhygiene mangelhaft ist und dein Pferd viel auf dreckigem Untergrund steht. Du kannst diese Erkrankung also ganz einfach vermeiden, indem du die Hufe deines Pferdes gut pflegst!

Sollte dein Pferd unter Strahlfäule leiden, musst du die betroffenen Hornteile entfernen lassen und dafür sorgen, dass die äußeren Umstände die Vermehrung der Bakterien nicht weiterhin begünstigen – du musst dein Pferd also auf sauberen und trockenen Untergrund stellen und die Hufe regelmäßig säubern. Lass dich zudem von deinem Tierarzt beraten, denn es gibt einige Medikamente, die die Heilung unterstützen.

Behandlungs-Tipp: Um die betroffenen Stellen des Hufes trocken zu halten, kannst du das mittel BacControl* von Speed verwenden. Dieses besteht aus probiotischen Bakterien, die jede halbe Stunde eine Zellteilung betreiben (aus 1 werden 2, 30 Minuten später werden aus 2 dann 4). Für die Zellteilung benötigen die Sporen vor allem eins: Feuchtigkeit! Diese fressen sie regelrecht weg und legen die Strahlfäule trocken, wodurch die Strahlfäule dank BacControl* in den meisten Fällen innerhalb von einer Woche verschwindet.

2. Hufrehe

Die Hufrehe ist eine Entzündung der Huflederhaut und für Pferde äußerst schmerzhaft. Sie gehört nach der Kolik sogar zur zweithäufigsten Todesursache bei Pferden. Deshalb ist es wichtig, dass du Hufrehe bei deinem Pferd so schnell wie möglich erkennst und diese auch entsprechend richtig und vor allem konsequent behandelst. Dabei kann die Hufrehe ganz unterschiedliche Ursachen haben: von der falschen Fütterung, über Stoffwechselstörungen und Vergiftungen bis hin zu Übergewicht und Überlastung.

Durch die Entzündung schwillt das Gewebe an und das Hufbein senkt sich in Richtung Sohle. Diesen Prozess nennt man auch „Hufbeinsenkung“ und er kann bereits nach nur wenigen Tagen eintreten. Die nächste Stufe ist dann die „Hufbeinrotation“, bei der das Hufbein noch weiter absinkt und sich dreht. Im schlimmsten Fall durchbricht das Hufbein sogar die Sohle und man spricht von einem „Hufbeindurchbruch“. Sollte die Hornkapsel ganz abfallen, kommt es zum sogenannten „Ausschuhen“. Dieser Prozess ist so schmerzhaft für dein Pferd und lässt sich auch nicht mehr rückgängig machen, dass du es nur noch einschläfern lassen kannst.

Damit es also nicht soweit kommt, ist es wichtig, dass du die ersten Zeichen einer Hufrehe schnell erkennst und sofort deinen Tierarzt verständigst – besonders bei einer akuten Hufrehe.

So erkennst du Hufrehe bei deinem Pferd:
– sehr vorsichtiges, langsames Laufen und flache, kurze Schritte
– schmerzempfindliche Sohle und allgemeine Schmerzanzeichen
– nach vorne Strecken der Vorderbeine beim Stehen und Belastung der Hinterbeine
– oder abwechselnde Belastung der Hinterbeine und Belastung der Vorderbeine
– geschwollener, warmer Kronrand und Pulsieren am Fesselbein

Lesetipp: Mehr über Ursachen von Hufrehe und die richtige Behandlung erfährst du auf diesen Seiten.

3. Hornspalten

Nicht selten haben Pferde auch Risse in der Hornwand, die größtenteils vertikal verlaufen. Diese Risse nenn man Hornspalten und sie können sowohl oberflächlich sein oder sogar tief bis auf die Lederhaut reichen. Sollte letzteres der Fall sein, kann es sogar zu Lederhautentzündungen kommen.

Auch hier ist die Hauptursache für Hornspalten meistens eine mangelnde Hornqualität. Zudem können eine schlechte Hufstellung oder ein falscher Hufbeschlag Hornspalten entstehen lassen. Die Behandlung richtet sich je nach Tiefe und Größe der Hornspalten. Wenn die Risse nicht allzu schlimm sind, wird oftmals versucht, diese durch eine Art Klammern oder mithilfe von Klebeband zusammenzuhalten, um Bewegung des Hortplatz zu verhindern. In manchen Fällen wächst sogar neues Horn von oben nach und die Risse verheilen.

Meistens reicht diese einfache Behandlung des Hornspalts allerdings nicht aus, und stattdessen muss der Huf aufwendig therapiert werden. Egal wie schlimm dein Pferd betroffen ist, ist es bei der Behandlung von Hornspalten sehr wichtig, dass dein Tierarzt und dein Hufpfleger gut zusammenarbeiten und sich gegenseitig unterstützen.

Lesetipp: Mehr über die richtige Behandlung von Hornspalten kannst du in diesem Beitrag der Cavallo lesen oder in diesem praktischen PDF.

4. Die faule Weiße Linie

Bei dieser Erkrankung zerfällt die sogenannte Weiße Linie, die die Hufwand und die Hufsohle zusammenhält, frühzeitig. Dabei sind oftmals Pilze am Prozess beteiligt, teilweise kann auch eine bakterielle Infektion dazu kommen. Auch hier kann angelnde Hufpflege und Stallhygiene die Erkrankung also fördern, wobei die Hauptursache eine schlechte Hornqualität ist.

Je weiter die Erkrankung vorschreitet, umso schwieriger wird eine Behandlung. Denn durch den Zerfall der Weißen Linie wird die Hufwand vermehrt belastet und es kann sogar zu Entzündungen der Wandlederhaut kommen. Im schlimmsten Fall entsteht eine hohle Wand im Huf und das Anbringen von Hufeisen ist zum Beispiel unmöglich.

Um die Verbreitung der Erkrankung zu stoppen, muss der betroffene Bereich sorgfältig ausgeschnitten werden. Auch hier kann zusätzlich mit bestimmten Medikamenten behandelt werden, die die Pilze und Bakterien töten. Wichtig it natürlich auch hier wieder, dass du die Hufe deines Pferdes gut pflegt und sauber hältst! In jedem Fall solltest du deinen Tierarzt einschalten und dich gut beraten lassen.
Lesetipp: Eine gute Übersicht an Huferkrankungen und wie du diese richtig behandelst, findest du hier!

Barhuf vs. Hufeisen – Was macht am meisten Sinn?

Die Reiterwelt streitet sich über den Sinn und Unsinn von Hufeisen. Die einen meinen, Hufeisen sind schlecht fürs Pferd, die anderen behaupten, ohne geht es nicht. Fakt ist, es muss immer individuell entschieden werden! Für das Beschlagen mit Hufeisen spricht eine Fehlstellung der Hufe, wenn diese nicht anders korrigiert werden kann. Außerdem machen Hufeisen Sinn, wenn dein Pferd viel auf hartem Boden laufen muss und die Hufe so schneller abgenutzt werden, als neues Horn nachwachsen kann.

Sollte dein Pferd aber generell gute Hufe haben, solltest du es nicht beschlagen und barhuf laufen lassen. Denn so werden die Hufe deines Pferdes besser durchblutet und auch das Wachstum ist deutlich besser. Ein weiterer Vorteil, der gerne vergessen wird, ist, dass die Hufe ohne Eisen deutlich besser dämpfen und die Gelenke somit mehr geschont werden.

Lesetipp: Mehr Vorteile über das Laufen ohne Eisen kannst du hier nachlesen, während du in diesem Interview tolle Tipps zur Umstellung von Eisen auf barhuf bekommst.

Die besten Tipps zu Hufpflege
– So pflegst du die Hufe deines Pferdes richtig!

Hufpflege Tipp 1: Ausreichend Bewegung

Viele unterschätzen den mitunter wichtigsten Faktor für gesunde Hufe: genug Bewegung! Wie bereits beschrieben, wirken die Hufe deines Pferdes wie zusätzliche Herzen und sorgen für eine gute Durchblutung. Diese wird nur erreicht, wenn dein Pferd sich genügend bewegt und genau aus diesem Grund ist es wichtig, dass dein Pferd genügend Bewegung bekommt, damit seine Hufe ausreichend durchblutet werden und gesund bleiben.

Hufpflege Tipp 2: Saubere Stallungen und Paddocks

Da Urin und Kot die Hufe deines Pferdes angreifen und matschige Paddocks ein perfekter Nährboden für Bakterien und Pilze sind, solltest du stets für einen sauberen Untergrund sorgen. So kannst du viele Erkrankungen wie zum Beispiel die Strahlfäule vermeiden. Dazu gehört, dass du das Paddock und die Weide regelmäßig abäppeltst und die Box deines Pferdes stets sauber hältst.

Hufpflege Tipp 3: Tägliche Kontrolle und richtige Reinigung

Du solltest die Hufe deines Pferdes am besten täglich kontrollieren und auskratzen. Nutze dafür einfach einen herkömmlichen Hufauskratzer – am besten sind Kratzer mit einer kleinen Bürste*. Dazu solltest du nicht nur die äußeren Strahlfurchen säubern, sondern auch die mittlere Strahlfurche. In den äußeren Strahlfurchen kannst du auch ruhig mal in die andere Richtung kratzen. Du kannst die Hufe deines Pferdes zudem auch richtig mit einer großen Bürste und frischem Wasser abwaschen, um festsitzenden Dreck zu entfernen und die Hufe komplett sauber zu machen.

Hufpflege Pferd
© Carmelka

Zudem können sich Steine im Huf festsetzen, manchmal auch in der weißen Linie. Kleine Steinchen, welche nicht herausstehen und sich mit dem Hufkratzer* nicht entfernen lassen, solltest du nicht versuchen mit anderen Gegenständen wie Messerspitzen zu entfernen. Belasse sie lieber dort, weil du sonst größere Schäden verursachen könntest. Bei den Trachtenecken hingegen musst du festgesetzte Steine so gut es geht entfernen, da sonst nachfolgende Steine weiter hineingetrieben werden, was zu einem Hufgeschwür führen kann.

Solltest du dein Pferd gerade von der Weide in die Box bringen, ist es allerdings besser, wenn du die Hufe nicht auskratzt und die Erde einfach in den Hufen lässt. Denn diese schützt die Hufe deines Pferdes vor Bakterien, die sich im Mist befinden. Das bedeutet aber nicht, dass du die Hufe nicht kontrollieren und gegebenenfalls Steine entfernen solltest.

Hufpflege Tipp 4: Regelmäßige Kontrolle durch einen Hufpfleger oder Schmied

Egal, ob die Hufe deines Pferdes nun beschlagen sind oder nicht, solltest du sie regelmäßig von einem Hufpfleger oder einem Hufschmied kontrollieren lassen. In der Regel wächst ein Huf 6-8 Millimeter pro Monat und du solltest die Hufe deines Pferdes am besten alle 6 Wochen neu beschlagen lassen. Denn selbst wenn die Eisen noch gut sind, sind die Hufe deines Pferde in den vergangenen Wochen bereits weiter gewachsen.

Wenn dein Pferd barhuf läuft, solltest du ungefähr alle 2-4 Monate den Hufpfleger kommen lassen – das ist abhängig von der Qualität der Hufe sowie vom Bodenuntergrund und der Jahreszeit. Viele Pferdebesitzer bearbeiten die Hufe ihres Pferdes auch gerne selbst mit einer Hufraspel*. Dies solltest du wirklich nur machen, wenn du Ahnung hast. Denn solltest du an der falschen Stelle raspeln, kann es zu einer Fehlbelastung kommen. Außerdem musst du aufpassen, nicht zu viel abzuraspeln, denn das kann im schlimmsten Fall zu einer Huflederhautentzündung führen.

Hufpflege Pferd
© Robangel69

Hufpflege Tipp 5: Die richtige Hufpflege in jeder Jahreszeit

Wie du die Hufe deines Pferdes richtig pflegst, hängt auch stark von der aktuellen Jahreszeit ab. Während die Hufe deines Pferdes in den kalten und feuchten Jahreszeit viel Feuchtigkeit bekommen, trocknen sie im Sommer gerne einmal aus. Im Herbst und Winter, wenn es viel regnet und dein Pferd womöglich auf matschigen Paddocks oder nassen Wiesen steht, solltest du ein weiteres Eindringen von Feuchtigkeit verhindern. Dies kannst du, indem du spezielle Huffette oder –öle aufträgst. Während Huffett im Vergleich zu Huföl nicht so schnell in den Huf einzieht.

Im Sommer hingegen solltest du Huffette und -öle nur auftragen, wenn die Hufe deines Pferdes gerade nass sind – zum Beispiel nach einem Regentag. Denn so kannst du die Feuchtigkeit im Huf einsperren. Einige empfehlen auch, die Hufe des Pferdes im Sommer ausreichend zu wässern. Damit dies allerdings funktioniert, müssen die Hufe deines Pferdes wirklich lange im Wasser stehen, damit sie auch genügend Feuchtigkeit aufziehen können.

Du kannst die Hufe deines Pferdes zum Beispiel beim ausgiebigen Putzen oder vielleicht bei einer kleinen Massageeinheit in Eimer mit Wasser stellen. Danach kannst du die Hufe mit Fetten oder Ölen beschmieren, um das Wasser im Huf einzusperren. Ebenfalls helfen können feuchtigkeitsregulierende Pflegeöle, die die Hufe deines Pferdes vorm Austrocknen schützen.

Hufpflege Pferd
© Virgonira

Produkttipp: Ein tolles und besonders feuchtigkeitsregulierendes Huföl ist zum Beispiel das Kräuter-Huföl von Speed. Die Mischung besteht aus Avokadoöl, Mandelöl und Rapsöl und zieht sehr schnell ein. Die enthaltenen Kräuter Lorbeeröl, Teebaumöl, Lecithin, Kamille, Ringelblume, Wundklee und Neem wirken zudem antibakteriell, wundheilend und durchblutungsfördernd. Dank dieser Zusammensetzung wirkt das Huföl kräftigend auf die Horn- und Strahlqualität und nimmt gleichzeitig eine desinfizierende Funktion ein. Dadurch gewinnen die Hufe deines Pferdes an Elastizität und Widerstandskraft. Eine tolle Alternative ist das Bio-Kräuteröl von Mühldorfer*.

Die richtige Hufpflege ist das A und O!

Um dein Pferd gesund und glücklich zu halten, musst du insbesondere seine Hufe gut pflegen. Denn als Lauftier sind gesunde Hufe für dein Pferd unverzichtbar! Dazu gehört neben der täglichen Kontrolle auch das regelmäßige Abraspeln oder Beschlagen durch einen Hufpfleger oder den Hufschmied sowie die richtige Pflege je nach Jahreszeit. Die beste Methode, um ein Huf gesund zu halten, ist aber immer noch genügend Bewegung auf sauberem Untergrund!

* An dieser Stelle ein großes Dankeschön an Speed für das Interview und die Unterstützung des Beitrages

Titelbild: www.depositphotos.com – Castenoid

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Kommentare

  1. Vielen Dank für den tollen Beitrag zum Thema Hufe! Es ist echt wichtig, dass man hier darauf aufmerksam macht, weil die Hufe meiner Meinung nach sehr oft vernachlässigt werden. Die Zeitspanne von 2-4 Monaten von Barhuf kommt mir persönlich sehr lange vor (und ich habe mein Pferd seit 15 Jahren barhuf und wir sind viel unterwegs – auch mein Freundeskreis besteht nur aus Barhufreitern). Normalerweise raspel ich alle 2 Wochen nach und spätestens nach 3 Wochen wird der Huf bearbeitet. Auch wenn ein Huf sehr langsam wächst, sind 4 Monate einfach viel zu lange – da können Fehlstellungen durch schiefe Wände und drückende Eckstreben entstehen, die dann langwierig wieder zum ausbessern sind. Optimalerweise würde ich sagen 4 bis maximal 6 Wochen – je öfter man etwas macht, desto weniger Korrektur ist notwendig. Strahlfäule entsteht auch oft durch drückende Eckstreben und zu engen Hufen ..oder auch bei einer schwachen Nierenfunktion sieht man im Huf die ersten Anzeichen dafür.
    Zum Thema Hufe fetten gibt auch sehr viele unterschiedliche Meinungen ..ich habe da mal recherchiert, ob es für Barhuf Pferde echt Vorteile bringt, konnte aber nichts positiv bestätigendes finden. Die Natur sorgt beim Barhuf-Pferd so gut gut vor, dass die das alleine regeln!

    Liebe Grüße
    Klaudia

  2. Ich finde den Beitrag echt auch super. Mein Wallach hat öfter mal Probleme dass die Hufe ausbrechen vorne trotz Eisen. Ich muss dazu sagen dass ich meinen Pferden täglich die Hufe ausratze sie im Sommer wenn es sehr lange trocken ist sie auch wässere und Fette. Warum dass so ist weiss ich nicht dass sind immer so Phasen. Deswegen ist das Thema Hufe sehr interessant für mich.

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