5 Schritte, wie du zu einem gefühlvolleren Reiter wirst

Zuletzt aktualisiert am: 30.11.22

Reiten mit Gefühl ist der Traum eines jeden Reiters. Doch viele Reiter haben Probleme feine Hilfen zu geben und in Harmonie sowie im völligen Einklang mit ihrem Pferd unterm Sattel zu arbeiten. Oftmals verkrampfen Reiter, sind zu grob in ihrer Hilfegebung und reiten verbissen nach einer Vorstellung, oder einem inneren Bild. Und so sollte es nicht sein!

In diesem Beitrag erkläre ich die 5 Schritte zum Reiten mit Gefühl und gebe Tipps, wie Du die Kunst der feinen Hilfegebung erlernst und die Fähigkeit entwickelst, Pferde auszubilden und zu trainieren. Dabei sind die ersten 2 Schritte die schwierigsten, während die nächsten Schritte wie von selbst folgen!

Reiten mit Gefühl: 5 Schritte zur feinen Hilfegebung

Schritt 1: Reiten fühlen – Fühle die Bewegung!

Das Bild im Kopf

Beim Reiten hast Du bestimmt auch ein Bild im Kopf, eine Vorstellung, wie Du am besten auf dem Pferd sitzen und wie genau Du überhaupt reiten solltest. So ging es mir in den ersten Jahren als Reiterin, und auch heute noch kommen mir diese Bilder in den Kopf. Das sind oftmals die ganz bekannten Reithilfen oder Sitzkriterien, wie “Absatz tief”, “Sitz hinten ein!” oder “Kopf hoch, Brust raus!”.

Eine Verinnerlichung

Zwar sind diese Anweisungen richtig und helfen dabei sich vorzustellen, wie Du richtig auf dem Pferd sitz und korrekt reitest. Und je öfter Du diese von Deinem Reitlehrer hörst und sie in Büchern list, umso mehr denkst Du auch von selbst an sie und verinnerlichst sie bald. Durch diese Verinnerlichung werden sie zu einem Bild im Kopf, einer Vorstellung, wie Du am besten sitzen und richtig reiten solltest.

Das Problem

Doch genau diese Vorstellung ist meistens das Problem beim Reiten, denn sie lässt Dich verkrampfen, lässt Dich an diesem Bild festhalten und hindert Dich daran, das Reiten zu fühlen. Anstatt den richtigen Sitz und das richtige Reiten zu fühlen, denkst Du es nur. Du reitest nach einem Schema F, wirst grob in Deiner Hilfegebung, und kannst sogar zu einem verbissenen Reiter werden, der sich an seinem Bild im Kopf festhält, der vergisst das Pferd zu spüren, die Bewegungen zu fühlen, und sich ganz auf es einzulassen.

Lesetipp: In diesem Beitrag verrate ich, wie Du die größten Reitfehler vermeidest und zu einem besseren Reiter wirst!

Ein Teufelskreis

Da Dich dieses Festhalten am Bild im Kopf verkrampfen lässt, wirst Du steif und stumpfst ab. Du verlierst Dein Gefühl, sitzt unruhiger, und wirst steif. Du denkst immer mehr über Dein inneres Bild nach, versuchst Dich immer mehr in die Haltung zu pressen, die Dir Deine Vorstellung vorgibt und verkrampfst Dich dabei, um nicht vom Pferd zu fallen. Ein Teufelskreis, der kein Ende nimmt und zur Frustration und schließlich auch zur Verbissenheit führt.

Die Lösung: Lerne zu fühlen, nicht zu denken!

Vergiss das Bild in Deinem Kopf!

Werde Dir der Bewegung bewusst

Was kannst Du also tun, um diesem Teufelskreis zu entgehen? Versuche Dein inneres Bild loszuwerden! Höre auf an es zu denken und fang stattdessen an, die Bewegung Deines Pferdes zu spüren und somit auch den richtigen Sitz. Werde Dir jeder Bewegung Deines Pferdes bewusst, fang an Bewegungen zu fühlen. Nicht nur die Deines Pferdes, sondern auch Deine Eigenen.

Lesetipp: Petra von der Pferdeflüsterei hat einen sehr wahren und lesenswerten Artikel übers zu viele Denken beim Reiten geschrieben!

Schritt 2: Reiten verstehen – Verstehe Bewegungsabläufe!

Sobald Du lernst, Dein Bild im Kopf zu vergessen und die Bewegung zu fühlen, lernst Du auch die Bewegungsabläufe beim Reiten zu verstehen. Dir wird auf einmal bewusst, warum Du etwas so machen solltest und hängst Dich nicht an dem “wie” auf, an dem Bild, das Du zuvor im Kopf hattest. So habe auch ich mit der Zeit das Warum hinter den gängigen Reitanweisungen und dem Bild in meinem Kopf verstanden. Und das ist der zweite wichtige Schritt zum gefühlvollen Reiten!

Ein paar Reitanweisungen erklärt:

Kopf hoch, Brust raus, groß machen

Warum Du zum Beispiel den Kopf nach oben halten, dabei Deine Brust raus strecken, und Dich groß machen solltest, liegt daran, dass Du so Deine Bauchmuskeln anspannst. Oder andersrum: Deine Bauchmuskeln helfen Dir, Dich groß zu machen, Deine Brust zu öffnen, nach vorne zu gucken und gerade zu sitzen. Und gleichzeitig helfen Dir Deine Bauchmuskeln wiederum dabei, nicht nach vorne überzufallen und somit im Schwerpunkt sowie tief im Sattel zu sitzen. Sie stabilisieren Deine gesamte Körperhaltung und pressen Dich quasi in den Sattel rein (vor allem beim Aussitzen im Trab sowie im Galopp).

Schwer und tief einsitzen

Dadurch, dass Deine Bauchmuskeln für die Spannung in Deinem Oberkörper sorgen, kann sich Dein Becken wiederum lockern. Und nur mit einem lockeren Becken kannst Du die Bewegungen Deines Pferdes fühlen, mit diesen mitgehen und sie teils abfedern. Und das ist der schwere und tiefe Sitz: ein Sitz, der mit den Bewegungen des Pferdes mitgeht, und nicht steif gegen sie fällt und sie somit stört. Und nur mit einem solchen Sitz kannst Du die Bewegungen Deines Pferdes in den unteren Teil Deines Körpers weiter geben.

Merke Dir: Dein lockeres Becken und Dein tiefer Sitz ist also die Verbindung zwischen Deinem Oberkörper und Deinem unteren Körperteil!

Bein lang, Absatz tief

Der tiefe Absatz hingegen kann als der finale Teil dieses Bewegungsablaufes gesehen werden. Denn Dein Absatz federt die Bewegungen Deines Pferdes ab, die über Deinen Sitz und Dein Bein nach unten weiter gegeben wird. Zwar federt Dein Becken bereits einen Teil der Bewegung ab, aber auch Dein Absatz sorgt dafür, dass Du mit der Bewegung Deines Pferdes mitgehst, ruhig sitzt, und eine harmonische Einheit mit Deinem Pferd bildest. Durch dieses Federn nach unten streckt sich auch Dein Bein und wird lang. Gleichzeitig spannt sich Deine Wade an und eben über diese Anspannung sorgt Dein tiefer Absatz für den treibenden Schenkel.

Du siehst also: Beim Reiten hängen alle Abläufe zusammen, und bilden ein Gesamtkonzept bei dem kein Teil ohne dem anderen funktionieren kann.

Buch Tipp: Sally Swift – Reiten aus der Körpermitte Teil I* und Teil II* geben super Tipps, wie Bewegungen nicht nur aussehen, sondern sich vor allem anfühlen sollten!

Schritt 3: Reiten können – Gehe mit der Bewegung!

Sobald Du den zweiten Schritt erreicht hast, kommst Du automatisch zum dritten Schritt: Du lernst mit der Bewegung mit zu gehen, Du kannst reiten! Denn harmonisches Reiten bedeutet, die Bewegung des Pferdes nicht zu stören und sie im nächsten Schritt zu verbessern. Durch Dein Reiten kannst Du die Bewegung Deines Pferdes also unterstützen.

Zwei Seelen, ein Körper

Indem Du zum Beispiel die Schwingungen Deines Pferdes mit Deinem Becken nachahmst und abfederst, verschmilzt Du mit Deinem Pferd zu einem Körper. Eure Bewegungen stimmen sich auf einander ab, stören sich nicht, werden weich, und ergeben ein harmonisches Gesamtbild ab. Ihr werdet also zu zwei Seelen mit einem Körper!

Ein Reiter soll ein Pferd reiten, wie ein Surfer eine Welle reitet. Der Surfer zwingt die Welle nicht, er will sie nicht verändern, sondern er lernt einfach, wie er sie reiten kann.

Schritt 4: Die Kunst der feinen Hilfen – Gebe die Bewegung vor!

Jetzt bist Du der Kunst des gefühlvollen Reitens ganz nahe und lernst, feine Hilfen zu geben. Denn mit Deinen eigenen Bewegungen kannst Du Deinem Pferd zu verstehen geben, wie es sich selbst bewegen sollte. Die Kunst ist also, die Bewegungen vorzugeben! Wenn Du zum Beispiel den Trab verstärken möchtest, musst Du diese neue Bewegung Deines Pferdes mit Deinem eigenen Körper, Deiner eigenen Haltung vorgeben: Dein Becken sollte sich schneller und stärker bewegen, Dein Absatz dadurch mehr nach unten federn und Deine Waden sich treibend anspannen. Das Gleiche gilt natürlich auch für andere Hilfen: nur indem Du die gewünschte Bewegung mit Deiner eigenen Bewegung vorgibst, kannst Du feine Hilfen geben!

Lesetipp: In diesem Beitrag übers Reiten von Übergängen erkläre ich genauer, wie Du Dich auf die Bewegung, die kommt, konzentrierst!

Schritt 5: Pferde ausbilden und trainieren – Erkenne die Bewegung!

Der letzte Schritt ist die Fähigkeit, Pferde auszubilden und zu trainieren. Dazu musst Du in der Lage sein, die Bewegung Deines Pferdes zu erkennen. Sprich zu erkennen, ob sich ein Pferd korrekt oder fehlerhaft bewegt. Nachdem Du die ersten vier Schritte abgeschlossen hast, kannst Du die Richtigkeit einer Bewegung fühlen. Du spürst, ob Dein Pferd tatsächlich genug hinten untertritt, spürst wie es im Galopp bergauf springt, ob es korrekt gebogen ist sowie fehlerfrei seitwärts geht.

Die Bewegung des Pferdes verbessern

Du kannst die Reinheit der Bewegungsabläufe erkennen und Taktfehler entdecken. Im letzten Schritt bist Du in der Lage, die Bewegung Deines Pferdes nicht nur zu fühlen, zu verstehen und mit ihr mitzugehen, sondern sie auch mit Deiner eigenen Bewegung zu unterstützen und zu korrigieren – Du bist ein gefühlvoller Reiter und Pferdeausbilder!

Fazit:

Reiten mit Gefühl ist eine Kunst und ein langer Prozess, der sich in 5 Schritte einteilen lassen kann: vom Fühlen der Bewegungen, über das Verstehen und Mitgehen der Bewegungen, bis hin zum Vorgeben und Erkennen der Bewegungen. Sobald Du in der Lage bist, die Richtigkeit eines Bewegungsablaufes einzuschätzen und den Ablauf mit Deiner eigenen Bewegung zu korrigieren, hast Du den fünften Schritt erreicht: Du kannst Pferde mit feinen Hilfen reiten und gefühlvoll ausbilden!

Wie weit bist Du beim Reiten mit Gefühl? Was ist Deine größte Schwierigkeit beim Reiten und was war bisher Dein wichtigstes Aha-Erlebnis?

Bild: www.depositphotos.com – mari_art

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Kommentare

  1. Vor Jahren habe ich an einem Seminar mit Hanna Engström teilgenommen. Das Pferd ging an der Longe, ich saß drauf und wir machten Fühlübungen. Ich sollte verschiedene Dinge benennen und wie sie sich anfühlen. Hanna wies mich auf meine Wortwahl hin. Ich sagte nämlich nicht: „Ich fühle, wie das Hinterbein vorschwingt“ oder „Ich fühle eine Spannung im Genick“. Sondern „Ich denke, jetzt schwingt das Hinterbein vor“ / „Ich denke, jetzt ist das Genick verspannt.“ Das war eine super wichtige Lektion. Kopf ausschalten, Gefühl einschalten. 🙂

    • Hallo liebe Nadja,
      genau darum geht es: dieser Denkprozess im Inneren. Ich erwische mich heute immer noch dabei, wie ich denke und dann sage ich immer zu mir selbst „Line, fühle, fühle, fühle!“. Und zack, konzentriere ich mich wieder auf mein Gefühl und alles klappt wie am Schnürchen 🙂
      Alles Liebe und danke,
      Line / Kutreiter

  2. Dieses Bild mit dem Surfer und der Welle ist genial. Ich liebe es und werde es mir ab jetzt immer mitnehmen. Das trifft es absolut auf den Punkt finde ich. Sobald man zu verkrampft auf dem Perfektionistenpfad unterwegs ist, vergisst Frau schnell mal das fühlen und das wiederum ist so viel schlechter, als den Absatz nicht ganz so perfekt Richtung Boden wachsen zu lassen. Ganz liebe Grüße, Petra

    • Hallo liebe Petra,
      ich habe mich auch gleich in diesen Spruch verliebt und ihn nun immer vor meinen Augen! Dieses Verkrampfen und sich starr in eine Haltung pressen führt zu gar nichts. Ein Mitgehen mit der Bewegung des Pferdes und ein ständiges Fühlen, führt hingegen zum harmonischen Reiten!
      Danke Dir und alles Liebe,
      Line / Kultreiter

  3. Aloha
    Ich hatte mein großes Aha-Erlebnis am Freitag in der Reitstunde *lach* Eigentlich waren es sogar mehrere. Zum einen habe ich es endlich geschafft, mein Pferd ein paar Meter einfach nur geradeaus zu reiten, ein Problem, an dem ich schon Ewigkeiten kranke. Hat leider nur so lange funktioniert, wie ich mich auf das Ziel konzentriert hab (meinen Fixpunkt, den ich anreiten wollte). Als mir aufgefallen ist, dass es endlich klappt und ich überlegt habe, warum wohl, war der ganze Zauber auch schon wieder vorbei. Nach der Stunde bin ich selbst zu der Erkenntnis gekommen, dass „Kopf“ beim Reiten „böse“ ist.
    Der andere Punkt betraf ein Problem einer Freundin. Sie jammert schon länger, dass sie einfach keinen ausgeglichenen Sitz hinbekommt. Sie zieht die Haken immer hoch. Unser Reitlehrer hat sich das Ganze mal genau angesehen und ihre Bügel volle drei Loch kürzer gestellt (obwohl sie einen Kopf größer ist als ich, reitet sie jetzt mit deutlich kürzeren Bügeln). Es war erstaunlich, wieviel das ausgemacht hat. Ich war jetzt natürlich verwirrt (es hat ja offensichtlich geholfen, aber sie hat längere Beine als ich und dann kürzere Bügel?). Daraufhin hat er erklärt, dass sie ja ganz anders im Sattel sitzt, als ich. Viel weiter hinten und deswegen bei langen Bügeln die Tendenz hat, sich auf die Zehenspitzen zu stellen, um mit dem Hintern im Sattel zu bleiben. Ich muss gestehen, ich bin immernoch voll fasziniert davon.

    Übrigens gefällt mir das Bild mit dem Surfer sehr, sehr gut. ^^

    • Hallo liebe Rhada,

      das Geradeaus-Reiten ist auch wirklich nicht einfach, so paradox das auch klingen mag! Ich muss daran auch immer wieder arbeiten 😉 Und ja, es liegt auch bei mir immer nur am Kopf „Bleib gerade, guckt nicht runter! Ah, das Pferd muss fleißig bleiben…aber nicht zu doll treiben!“. Irgendwann fühle ich es dann, höre auf über alles zu denken, und es klappt! Aber ich muss mich immer wieder selbst daran erinnern, nicht zu denken.

      Die Geschichte Deiner Freundin ist echt erstaunlich. Wobei ich mich frage, ob die kürzeren Bügel auf Dauer tatsächlich die richtige Lösung ist. Vielleicht sollte sie vielmehr am eigentlichen Problem arbeiten, an dem „auf die Zehenspitzen stellen“? Denn so wird das Problem nur vertuscht, aber nicht wirklich gelöst. Einen Tipp, den ich da für Deine Freundin habe, ist, ohne Bügel zu reiten und so zu lernen, richtig zu sitzen und die Bauchmuskeln zu nutzen, um im Sattel zu bleiben. Das ist natürlich die wesentlich anstrengendere Lösung, ist aber auch die einzige eigentliche Lösung für ihr Sitzproblem, und nur so lernt sie auf Dauer richtig zu sitzen 🙂

      Alles Liebe und danke für Deinen kleinen Erkenntnis-Bericht! 🙂

      Line / Kultreiter

  4. Seit ich Mutter bin habe ich mehr Angst runterzufallen und mir was ernsthaftes zu tun, dazu kommt das Traumd mit den durchgehenden Pferd Ich würde auch nie nie ohne Helm reiten denn mein Cochlea Implantat kann bei starken Erschütterungen kaputtgehen, dann bin ich wieder taub ein Alptraum. Einmal habe ich mich breitschlagenlassen ohne Helm aufs Pferd zu steigen weil mein eigener Reithelm kaputt war und die RL meinte sie hätte Leihhelme, nur passte keiner davon ohne dass das Kopfstück (Spule) vom CI verrutschte, warum ich nicht meinen den passenden Fahhradhelm nehmen dürfte is mir ein Rätsel, der ging nämlich weil er innen verstellbar war. Das CI macht nämlich nen kleinen Hubbel und damit es nicht verrutscht muss da so eine kleine hubbelförmige Aussparung sein Wenn es verrutscht hör ich nämlich auch nix. Wenn ich den Magneten aber zu stark einstelle spannt die Haut irgendwann zu unangenehm. Die Spule außen ist nämlich mit dem Implantat innen über Magnet verbunden, wenn der Magnet zu stark ist verbiegt sich was an der falschen Stelle zu doll und es tut weh. Außerdem hab ich schon Stärke 4 mit meinen Dickschädel, bis 5 geht die Skala. Ende vom Lied war nur anspannung und die RL hielt mich mal wieder für einen hoffungslosen Fall der ihre Zeit verschwendet und am besten nicht reiten sollte. Ich brauch bloß ein bissschen länger als andere weil ich a) schwerhörig b) Probleme mit dem Muskeltonus habe. Ich habe einen Freundin die sitzt im Rolllstuhl (Spastik) hat 2 Isländer denen sie beigebracht hat ruhig an der Aufstieghilfe stehen zu bleiben usw. Viele RL haben halt irgendwie doch noch Vorurteile ggü. Behinderten. Als ich Kind war hielt man es von seiten des FN-Reitstalles für zu gefährlich dass ich reite, dazu sage ich euch dass ich mir bei einem Sturz vom echten Pferd noch nie was getan hatte, dafür eine Grünholzfraktur beim Schaukelpferdsturz. Meine pferdischen Partner sind nämlich bemüht mich nicht runterfallen zu lassen und parieren selbst durch wenn ich ins Rutschen gerate, weil mein Gleichgewichtsinn auch etwas ramponiert ist. Ich denke es funktioniert feinfühlig bei mir nur wenn ich nicht gestresst durch die Erwartungen des RL bin, naja wenn ich bei der ersten Reitstunde bei einem neuen Stall das Gefühl hab ich muss unbedingt gut abschneiden damit ich es verdiene weiter unterrichtet zu werden. Klingt ja sicher blöd aber so hab ichs eigentlich fast immer erlebt nie war ich gut genug und meine Mitreiterschülerinnen haben mich gemobbt imdem sie mich schlecht dastehen ließen die miesten Aufgaben machen ließen, umgarnt hamse mich nur wenn sie was von mir wollten. Also liebe Bloginhaberin nimmt es mir nicht öbel dass ich Reitmädchen nicht besonders mag, leider sind Mädels ja in der Überzahl ich reagiere deswegen auch empfindlicher wenn mich eine RLin kritisiert als wenn es ein Mann tut. Dieses Reitmädchengezicke ist auch der Grund warum ich nicht mehr reite, obwohl ich es gern tun würde, ich hab einach keine Lust mehr mich verletzen zu lassen. Soziale Situationen mit hohem Frauenanteil stressen mich, deswegen habe ich eigentlich immer eine erhöhte Körperspannung, man hat schon öfter gesagt dass ich aussehe als ob ich von was verfolgt werde oder mich was scheuchen würde. war bei Osteophaten seitdem ist es etwas besser. Das Problem ist ich merke selber gar nicht wie angespannt ich eigenlich dauernd rumrenne. Ich möchte dem Pferd meinem Freund ja nicht wehtun aber gestresst weiß ich einfach nicht mehr ein und aus und reagieren dann grob. Das tut mir leid.

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