Nadja von Pferde verstehen über Führungsqualität und Einfühlungsvermögen

Zuletzt aktualisiert am: 30.11.22

Im vierten Interview erklärt Nadja Müller vom Blog Pferde verstehen wie wichtig es ist als Pferdetrainer sowohl Gefühl zu zeigen als auch Führung zu übernehmen.

Schon als kleines Mädchen kam Nadja mit Pferden in Kontakt und geht seit sie 16 Jahre ist und nach ein paar Jahren im Reitverein ihren eigenen Weg. Einer meiner Lieblings-Beiträge handelt von der Versammlung beim Pferd, die nämlich im Kopf beginnen sollte.

Ihren Blog betreibt sie sowohl auf Deutsch und Englisch und natürlich kannst Du Nadja auch auf Facebook und Twitter verfolgen – hier nun ihre lesenswerten Antworten!

Nadja von Pferde verstehen über Führungsqualität und Einfühlungsvermögen

1. Was bewegt Dich, Deinen Blog zu betreiben, und was willst Du mit ihm erreichen?

Ich bin Journalistin und unterrichte Horsemanship. Mit dem Bloggen kann ich beides ideal verbinden: Ich kann schreiben – und das direkt über meine Lieblingsthemen, Pferde und Horsemanship. Dabei bin ich völlig frei, was ein absolutes Privileg ist. Und wenn ich dann noch mit den Texten meinen Lesern helfen oder sie inspirieren kann, wird eine runde Sache daraus.

2. Seit wann reitest Du und wie kamst Du aufs Pferd?

Wir wohnen auf dem Dorf, und mit meinen Eltern habe ich, noch bevor ich laufen konnte, regelmäßig den Nachbarbauernhof besucht. Dort wohnte Stute Anna. Meine Eltern erzählen heute noch staunend, dass der Pferdekopf länger war als ich hoch – und die Stute mich trotzdem nie umgestoßen hat. So kam ich wohl aufs Pferd. Zum Reiten lernen ging ich dann mit 12 in den Reitverein (und mit 16 eigene Wege…).

3. Deine wichtigste (Pferde-) Weisheit?

Wir brauchen Balance. Der absolute Leadership-Typ macht seine Pferde zu stumpfen Reitrobotern, weil ihm Empathie fehlt. Dem absoluten Empathen dagegen folgt das Pferd auch nicht gern, weil er ihm nicht genug Sicherheit und Orientierung bieten kann. Unsere Aufgabe ist es, ein Mensch zu werden, der beides vereint – Führungsqualität und Einfühlungsvermögen.

4. Dein ultimativer Tipp zum Umgang und zur Arbeit mit Pferden:

Gefragt, was ich tun kann, wenn ich einem Pferd körperlich absolut nichts entgegen zu setzen habe, antwortete Parelli-Instruktor Dave Ellis: Arbeite mit Energie und Zeit. Wenn ich also nicht die nötige Energie/Kraft aufbringen kann, dann kann ich das über mehr investierte Zeit wieder ausgleichen.

5. Wenn Du selbst ein Pferd wärest, wärest Du…

Ich wäre gern mein Projektpferd, Wallach, 20 Jahre, Rheinländer, Rappe. Nicht nur, weil ich dann mit meinem glatten schwarzen Fell und meinen harmonischen Körperbau bei den Stuten gute Karten hätte (und als Herdenchef wären die auch alle meine). Sondern, weil ich dann direkt am eigenen Leib erfahren würde, was die menschliche Nadja so unter Horsemanship versteht. Seine Perspektive hat mich schon immer interessiert.

6. Was wünschst Du Dir für die (Pferde-)Zukunft?

Ich will bei einer Clinic mit Buck Brannaman mitreiten und ein so guter Pferdemensch wie möglich werden.

An dieser Stelle nochmals ein herzliches Dankeschön an Nadja von Pferde verstehen für das Interview und die tollen Antworten!

Bild: Verena Eißing

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