Akki von Fü(h)rPferd über das ganz besondere Band zwischen Mensch und Pferd

Zuletzt aktualisiert am: 02.02.23

Im fünften Teil berichtet die wunderbare Akki vom Blog Fü(h)rPferd Horsemanship vom ganz besonderen Band zwischen Mensch und Pferd.

Akki hat schon als Mädchen reiten gelernt und arbeitet heute nebenberuflich als Trainerin im Natural Horsemanship. Für sie ist es wichtig, dass dem Pferd Vertrauen geschenkt und es nicht zu etwas gezwungen wird. Auch wenn er eher kurz ist, mag ich vor allem Akkis Beitrag über „Weniger ist (oft) mehr“.

Ihr könnt Fü(h)rPferd Horsemanship natürlich auch auf Facebook und Twitter folgen – und nun Akkis Antworten!

Kultreiter Interview Reihe Teil 5: Akki von Fü(h)rPferd Horsemanship

Akki von Fü(h)rPferd über das ganz besondere Band zwischen Mensch und Pferd

1. Was bewegt Dich, Deinen Blog zu betreiben, und was willst Du mit ihm erreichen?

Zu Beginn hieß mein Blog diestute.com und diente dazu, meine Erlebnisse mit Suri nicht zu vergessen. Außerdem schreibe ich unheimlich gern, schon immer. Der Spaß am Schreiben und die Entwicklung, die Suri nach ihrem Einzug bei mir gemacht hat, wollte ich unbedingt teilen. Auch um anderen Mut zu machen. Suri ging es nicht gut als sie zu mir kam. Sie war muskulär komplett blockiert, hatte viele große Sakroide (Hautkrebs) und rempelte mich einfach um. Es ist toll, wenn ich jetzt lese, was damals war und erkennen kann, wie weit ich gekommen bin. Und es scheint anderen zu gefallen 🙂

Mit meiner Ausbildung zur Pferdetrainerin nach Natural Horsemanship wollte ich auch darüber schreiben. Ich habe einige Trainingspferde, die auch sehr interessante Entwicklungen durchmachen. Und da es viele Jungpferdebesitzer gibt, denen meine Erfahrungen helfen können, schreibe ich auch über sie. Ich will meinen Lesern zeigen, dass ein Pferd kein dummes Tier ist. Es hat Gefühle, Launen, und will uns gefallen. Wenn ich dem Pferd die Möglichkeit gebe, den Menschen zu verstehen, schaffe ich die Grundlage für eine ganz tolle Partnerschaft. Die Basis kann jeder selbst legen – auch mit Hilfe meines Blogs.

2. Seit wann reitest Du und wie kamst Du aufs Pferd?

Ich habe mit 9 Jahren im Schulbetrieb angefangen. Ein Arbeitskollege nahm meine Familie mit zu einem Reitturnier und hatte die Idee, dass das auch für mich was sein könnte. Also bin ich 5 Jahre lang einmal die Woche im Schulbetrieb geritten, bis ich mein eigenes Pferd bekam. Eine klassische Reitermädchen-Karriere!

3. Dein größter Aha-Moment?

In meinem Pferdemädchen-Leben habe ich vor allem gelernt, dass viele Ausbildungsmethoden der reinste Mist sind. Die Lehrer der “alten Schule” stehen in der Halle und schreien dich an, du solltest deinem Pferd “zeigen wo es langgeht”. Gemeint sind Schläge mit der Gerte und grober Umgang im Allgemeinen. Mein Wallach hat mir damals gezeigt, dass das Unsinn ist und er am längeren Hebel sitzt – und hat mich auf den Boden befördert. Mit Überzeugung und dem Willen, es gemeinsam durch den Parcours zu schaffen haben wir nach einer schwierigen Anfangsphase später Erfolge einfahren können. Es ist wichtig, seinen eigenen Weg zu gehen und nicht immer auf andere zu hören.

Meinen größten Aha-Moment hatte ich letztes Jahr bei einem Kurs. Ich sollte ein Pferd in der Freiarbeit nur mit meiner Atmung bremsen und beschleunigen. Als das klappte wusste ich, dass es da ein ganz besonderes Band zwischen dem Menschen und dem Pferd gibt. Das will ich seitdem festigen.

4. Dein ultimativer Tipp zum Umgang und zur Arbeit mit Pferden:

Vertrau dir selbst, und vertrau vor allem deinem Pferd. Wenn du es bittest, tut es alles für dich. Wenn du es zwingst, wird es nie zu deinem Partner, sondern nur zu deinem Sklaven.

5. Wenn Du selbst ein Pferd wärest, wärest Du…

Wahrscheinlich ein stures Pony. Ich bin auch als Mensch klein geraten. Und wenn ich etwas nicht will oder nicht verstehe, dann mache ich das auch nicht… Ist eindeutig, oder?

6. Was wünschst Du Dir für die (Pferde-)Zukunft?

Ich wünsche mir, dass mehr Menschen versuchen sich in ihr Pferd hinein zu versetzen. Damit ist schon vielen Tieren geholfen. Wir können nicht von heute auf morgen alles verändern, aber wir können wenigstens anfangen, es zu versuchen. Rein materiell wünsche ich mir für meine Zukunft einen Pferdeanhänger! Damit ich noch viel mehr und einfacher mit Suri unterwegs sein kann 🙂

An dieser Stelle nochmals ein großes Danke an Akki von Fü(h)rPferd Horsemanship fürs Mitmachen und die super Antworten!

Bild: Fü(h)rPferd Horsemanship

Ähnliche Beiträge

Dir hat dieser Beitrag gefallen?

Dann werde jetzt zum Kultreiter! Hier bekommst du immer die neuesten Tipps und Infos zudem gibt es zum Start mein eBook "Der ultimative Wissens-Guide" gratis per E-Mail dazu!

Beliebte Beiträge

So aktivierst du die Hinterhand deines Pferdes richtig!

Ein wichtiger Teil des Reitens und der Dressurarbeit ist die Aktivierung der Hinterhand des Pferdes....

Richtig galoppieren: Vom Angaloppieren, übers Sitzenbleiben bis hin zu...

Der Galopp ist für viele die schönste Gangart überhaupt: Ob nun im versammelten Galopp...

Mit diesen Tipps und Übungen reitest du endlich richtig...

Schritt reiten wird von vielen Reitern nicht wirklich ernst genommen, dabei ist der Schritt...

13 Gründe, warum Reiten der beste Sport von allen...

Ich habe bereits mehrere Sportarten gemacht, von Schwimmen über Volleyball und Joggen bis hin...

Tipps und Übungen für deine ersten Schritte bei der...

Die Bodenarbeit ist ein wichtiger Bestandteil im Pferdetraining und sollte nicht zu kurz kommen....

Kolik beim Pferd: Ursachen, Vorbeugung, Anzeichen und Behandlung

Kolik Pferd - ein Todesurteil? Die Kolik ist die häufigste Todesursache bei Pferden, und...

Themen

Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Bitte gib dein Kommentar ein
Bitte trage hier deinen Namen ein