Die 5 besten Zusatzsportarten für Reiter, um auch außerhalb des Stalls fit zu bleiben

Zuletzt aktualisiert am: 30.11.22

Du reitest regelmäßig, machst aber zusätzlich auch gerne noch anderen Sport? Oder Du überlegst, neben dem Reiten noch eine andere Sportart zu machen? Dann ist dieser Beitrag genau der Richtige für Dich! Ich stelle Dir 5 Sportarten vor, die das Reiten perfekt ergänzen und Dich vielleicht sogar zu einem noch besseren Reiter machen!

Die 5 besten Zusatzsportarten für Reiter

1. Yoga

Ganzheitlicher Ansatz

Yoga ist mittlerweile ein sehr beliebter Sport, wenn man es überhaupt Sport nennen kann. Denn hier wird zwischen verschiedenen Schulen und Lehren unterschieden: einige legen den Schwerpunkt auf die geistige Konzentration während andere mehr körperliche sowie Atemübungen einbauen. Es wird aber immer ein ganzheitlicher Ansatz verfolgt, bei dem Du Körper, Geist und Seele in Einklang bringst.

Höhere Konzentration & besseres Körpergefühl

Beim Yoga lernst Du Dich dank meditativer Übungen genauer zu konzentrieren und Deinen Körper besser zu kontrollieren. Und auch beim Reiten sind genau diese Dinge gefragt: Du musst Dich voll und ganz auf Dich, Deinen Körper und Dein Pferd konzentrieren. Reiten erfordert genauso einen ganzheitlichen Ansatz, bei dem alle Prozesse zusammenspielen und auf einander abgestimmt sind!

Ruhe & Geduld

Die vielen Atemübungen beim Yoga lehren Dich, bewusst ein- und auszuatmen und eben auf Deine Atmung zu hören. Umso öfters Du Yoga machst, umso besser wird Deine Atmung und gleichzeitig lernst Du ruhiger und geduldiger zu werden. Eine ruhige und bewusste Atmung hilft Dir auch beim Reiten und ist vor allem im Galopp hilfreich, um gut und tief im Sattel zu sitzen. Während genügend Geduld bei der Pferdeausbildung das A und O ist!

Günstig & zeitlich flexibel

Zudem muss Yoga nicht teuern sein! Denn Du kannst es mit Anleitungen auch ganz einfach und jederzeit auf Deiner Yogamatte zu Hause machen! Und somit kannst Du Deine Yoga-Übungen zeitlich wunderbar mit Deinen Stallbesuchen abstimmen, ohne das Du Dich stressen oder Dein Pferd vernachlässigen musst.

Buch-Tipp: Yoga – Das grosse Praxisbuch für Einsteiger & Fortgeschrittene*

Lesetipps: Auch Sophie von Chevalie ist begeisterte Yogi und nennt 10 Gründe, warum Yoga der perfekter Sport für Reiter ist, und hier findest Du nochmals 10 Gründe von Christina und Herzenspferd!

2. Joggen

Jederzeit möglich

Joggen ist wohl die einfachste Sportart, die Du neben dem Reiten machen kannst. Denn Du kannst jederzeit in Deine Laufschuhe schlüpfen und einfach losrennen, wann es Dir am besten passt! Zudem sind Joggingsachen nicht sehr teuer, und Du musst auch keine teueren Member-Ship Fees zahlen oder hast sonstige Verpflichtung. Perfekt, wenn Du öfters die Woche zum Stall fährst!

Starker Rücken

Beim Laufen nutzt Du nicht nur Deine Beine. Nein. Beim Laufen werden ungefähr zwei Drittel aller Deiner Muskeln beansprucht. Vor allem der Rücken und die Rumpfmuskulatur werden beim Joggen gestärkt, weshalb Du als Läufer seltener an Rückenschmerzen leidest. Und auch beim Reiten ist der Rücken und seine Muskulatur wichtig!

Höhere Ausdauer & bessere Atmung

Wenn Du regelmäßig joggen gehst, steigerst Du Deine Ausdauer und wirst insgesamt fitter. Das Laufen lässt zudem Deine Atemmuskulatur stärker werden, wodurch Du lernst bei hoher Belastung besser und ruhiger zu atmen. Das hilft Dir natürlich auch beim Reiten, denn Du kannst Deinen Sitz durch eine ruhigere und bewusste Atmung verbessern.

Jünger & schlauer!

Laufen hält jung! Laut einer Studie hält Dich laufen jung und vor allem im Alter wirst Du weniger körperliche Probleme bekommen, wenn Du vorher regelmäßig gelaufen bist. Zudem hat eine andere Studie entdeckt, dass Laufen das Gehirn effektiver und Dich somit schlauer macht. Denn Dein Gehirn muss beim Joggen viel koordinieren, was Deine Konzentration und Dein Gedächtnis stärkt.

Buch-Tipp: Die Laufbibel – Das Standardwerk zum gesunden Laufen*

3. Tanzen

Beweglichkeit & Balance

Beim Tanzen lernst Du Dich vor allem zu bewegen. Du bekommst ein richtig tolles Körpergefühl und lernst Dein Gleichgewicht besser zu halten. Dabei werden die unterschiedlichsten Muskeln angesprochen, und vor allem Dein Becken wird flexibler. Diese Punkte helfen Dir ein besserer Reiter zu werden und den Schwung Deines Pferdes besser mit der Bauch- und Beckenmuskulatur abzufedern!

Kreativität & Koordination

Wenn Du tanzt, denkst Du Dir Schrittfolgen aus oder musst ganze Choreografien auswendig lernen. Dadurch wirst Du kreativer und lernst Deinen Körper und Dein Gehirn besser zu koordinieren. Teilweise musst Du ganz schnelle Wechsel durchführen und dabei immer in der richtigen Position bleiben. Und genau diese Fähigkeiten brauchst Du auch beim Reiten!

Tanzen macht Spaß!

Das aller Wichtigste: Tanzen macht einfach Spaß! Du musst nicht immer nur Choreografien tanzen, Du kannst auch einfach mal die Sau raus lassen und Dich ganz frei zu irgendeiner Musik, worauf Du eben gerade Lust hast, bewegen! Und beim Tanzen trifft Du auf neue Gesichter und vielleicht auch auf neue Freunde! Durch die verschiedenen Tanz- und Musikstile lernst Du außerdem noch so einiges Neues über andere Kulturen!

4. Volleybal

Besserer Teamspieler

Volleyball ist ein toller Teamsport! Klassische Mannschaften bestehen aus 6 Spielern (beim Beachvolleyball sind es 2). Das heißt, jeder hat eine bestimmte Rolle in der Mannschaft: von der Abwehr, über den Steller bis zum Angreifer. Und diese Rollen routieren und sind aufeinander abgestimmt.

Wenn Du also Volleyball spielst, lernst Du besser im Team zu arbeiten. Und genau das hilft Dir sehr gut beim Reiten. Denn Du und Dein Pferd bildet genauso ein Team, eine Einheit wie eine Volleyballmannschaft!

Bessere & schnellere Reflexe

Beim Volleyball musst Du sehr schnell reagieren, fast schon reflexartig, denn das Spiel ist sehr dynamisch. Das hilft Dir wiederum natürlich auch beim Reiten: denn auch hier musst Du Deine unterschiedlichen Körperpartien schnell aufeinander abstimmen können. Du oftmals ebenfalls reflexartig reagieren und eine Situation sehr schnell einschätzen können!

Waden- und Bauchmuskeln

Beim Volleyball musst Du sehr oft schnell nach vorne sprinten und dafür brauchst Du vor allem Deine Waden- und Bauchmuskulatur. Und zwei Muskelpartien sind natürlich auch beim Reiten sehr wichtig! Denn Dein Bauch sorgt für den richtigen Sitz und Deine Waden federn den Schwung über die Anspannung nach unten ab sowie geben wichtige Hilfen.

5. Inline-Skating

Bein- und Pomuskeln

Inliner-Fahren ist perfekt, um sowohl Deine Beinmuskeln als auch Deinen Po zu stärken. Und diese Muskeln sind für korrekte Schenkel- und Sitzhilfen wichtig! Beim Inline-Skating hilft Dir zudem Deine Haltung zu verbessern, und lässt Dich so auch besser auf Deinem Pferd sitzen!

Schnell unterwegs & draußen

Und Inlinen lässt Dich schnell vorankommen! Du machst Sport und kannst gleichzeitig Deine Stadt und neue Ecken entdecken! Und natürlich macht Inlinen einfach nur Spaß! Da Du dabei eventuell mehrere Stunden draußen bist, stärkst Du auch Dein Immunsystem und gewöhnst Dich mehr und mehr, draußen sportlich zu sein. Das hält fit und Du kannst so auch einfacher Arbeiten im Stall wie das tägliche Misten erledigen.

Flexibel & günstig

Gute Inliner sind heutzutage nicht mehr teuer und in verschieden Qualitäten und Faren erhältlich. Zudem kannst Du wie beim Joggen Inline-Fahren wann, wo und wie Du willst! Du musst Dich an irgendwelche Trainigszeiten halten, kannst es aber auch gut mit Freunden machen – dann das macht Spaß!

Tipp: Fahr mit Inlinern zum Stall!

Fazit:

Du solltest Dir überlegen, neben dem Reiten auch andere Sportarten zu betreiben. Am besten sind hierfür Yoga, Joggen, Tanzen, Volleyball oder Inline-Skating. Denn diese Sportarten stärken fürs Reiten wichtige Muskeln. Während Yoga und Tanzen Deine Konzentration und Koordinationsfähigkeit fördern, werden Deine Reflexe und Deine Teamfähigkeit zum Beispiel durchs Volleyball-Spielen besser.

Und all das macht Dich auch zu einem besseren Reiter! Und das Beste: die meisten dieser Sportarten sind gar nicht mal teuer und lassen sich zeitlich flexible ausführen – somit kannst Du sie sehr gut mit Deinen Stallbesuchen koordinieren!

PS: Aber sein wir mal ehrlich…Reiten ist und bleibt der beste Sport überhaupt! Und warum, erzähle ich hier!

Machst Du auch noch einen anderen Sport neben dem Reiten? Wenn ja, welchen? Und was sind hier Deine Tipps und Erfahrungen?

Bild: www.istockphotos.com – dolgachov

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Kommentare

  1. Ich meine Yoga unterstützt Reiter noch bei weit mehr als der ruhigen Atmung. Zumindest eine dynamische Yoga Form wie z.B. Ashtanga Yoga hilft einen guten Gleichgewichtssinn zu entwickeln. Nicht ganz unerheblich, wenn man mit dem Pferd im Takt und Gleichgewicht sein möchte. Yoga unterstützt außerdem den Kraftaufbau in der Rumpfmuskulatur, in den Armen und Beinen und es erhöht die Beweglichkeit. Auch kein Fehler beim Auf- und Absteigen.

    • Hallo liebe Mathilde,
      Du hast natürlich Recht, je nach Art des Yogas können fürs Reiten wichtige Muskelgruppen gefördert werden und was den Gleichgewichtssinn angeht, muss ich Dir auch absolut Recht geben! Ich kann mich noch sehr gut an die Wackelei bei meiner ersten Yoga-Stunde erinnern 😉 Yoga und Joggen sind für mich einfach die perfekten Zusatzsportarten, und umso mehr ich übers Yoga lerne, umso mehr ist dies eigentlich die beste Sportart! Yoga ist einfach eine wunderbare Ergänzung zum Reiten und man kann es auch noch so schön einfach in den Alltag einbauen 🙂 Alles Liebe und weiterhin ganz viel Spaß beim Yoga und Reiten! Finde ich super, dass Du Dich noch mit Yoga fit hältst! 🙂
      Line / Kultreiter

  2. […] für andere Zusatzsportarten für Reiter findest Du bei Line von […]

  3. […]  Lesetipp: Line von Kultreiter schlägt Dir noch andere Sportarten für Reiter vor. […]

  4. Ich würde einige sportarten ergänzen. ich finde schwimmen geeigneter als joggen, weil joggen macht nicht unbedingt beweglich, schwimmen schon. schwimmen ist auch ein ganzkörpertraining incl oberkörper/oberer rücken/ schultern / arme, joggen nicht. das ist aber geschmackssache. begeisterte läufer schwimmen meist ungern und umgekehrt. ausserdem verbessert pilates ebenfalls körpergefühl und koordination; desweiteren fechten. also alle sportarten, die gut für balance, koordinierte bewegungen, beweglichkeit, und dem spiel mit dem grad der körperspannung zu tun haben. idealerweise sollten reiter eine ausdauersportart betreiben und auch was für beweglichkeit/gelenkigkeit/balance tun. LG

    • Hallo liebe Brigitte,

      Schwimmen stand anfangs tatsächlich auch auf meiner Liste, dann habe ich es aber durch das Inlinen ersetzt, weil es zeitlich einfacher umsetzbar ist 🙂 Pilates habe ich noch nicht ausprobiert, bin dafür aber ein großer Yoga-Fan!

      Du fasst es am Ende richtig zusammen: wichtig ist Ausdauer, Beweglichkeit und Balance!

      Danke für Deine weiteren Tipps und alles Liebe,

      Line / Kultreiter

  5. Joggen mag ich nicht so seit der Sprunggelenksverletzung tut mir der Knöchel nach ein paar Metern weh. ehrlich gesagt wenn ich mich zum Joggen bewegen will muss ich mir vorstellen von einer Horde Orks verfolgt zu werden, ich sprinte eigentlich nur zu den Öffis… Joggen finde ich öde und sinnfrei so wie Pferde vermutlich Führanlagen empfinden. Schwimmen wenn man die Halle um die Ecke hat. Yoga mache ich auch aber nur den einfachen Kram wegen der Koordinatungsprobleme. Volleyball hasse ich hab mal nen Ball an meine Brille gekriegt plus eine Prellung am Nasenbein durchen Brillenbügel, außerdem ist dass ein Mannschaftsport und Mannschaftsportarten und ich sind unkompatibel, ich kann das Verhalten meiner Mitspieler nicht schnell genug einschätzen was dazu führt dass meine Mannschaft verliert und dann sind alle nur wieder böse auf mich. Nein danke! Tanzen, oh nächster Alptraum ehrlich ich hab mich vor Tanzstunden gedrückt wo ich konnte. Die Mobbingweiber haben mal zu mir gesagt das es scheisse aussieht wie tanze und das bin ich noch nicht losgeworden…

    Walken und Wandern, Pilates, Fazientraining finde ich dagegen ok.

    Auf inlinern fühle ich mich wegen der gleichgewichtsprobleme nicht so wohl außerdem verträgt mein lädiertes sprunggelenk die hohe punktuelle Belastung nicht mehr vor dem Unfall taten mir nach dem Inlinern immer tierisch die Füße weh.

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